Das Pilotprojekt in Kleinliebenau: Der „Lustgang“
Kuratiert von Ilina Koralova, Barbara Steiner
Konstruktion: September 2010
Pflanzung: Oktober 2010
Feierliche Eröffnung: 30 Oktober, 14 Uhr
Auftraggeber: Kultur- und Pilgerverein Kleinliebenau e.V.
Mediatorinnen: Barbara Steiner, Ilina Koralova, Galerie für Zeitgenössische Kunst Leipzig
www.newpatrons.eu
Zum Programm ‘Neue Auftraggeber’:
1991 wurde in Frankreich erstmals ein Programm erprobt, das die zeitgenössische Kunst neu in der Gesellschaft verankern sollte: Die ‘Neue Auftraggeber’ stellen eine Struktur bereit,die es potenziell jedem erlaubt, Initiator und Auftraggeber eines Kunstwerks zu werden. Das Programm ‘Neue Auftraggeber’ wurde vom belgischen Künstler François Hers entwickelt und in Zusammenarbeit mit der Fondation de France in die Praxis umgesetzt. Über 250 Projekte wurden seither in sieben europäischen Ländern realisiert. 2010 wurden Projekte der ‘Neue Auftraggeber’ in sechs deutschen Bundesländern, u.a. in Sachsen, begonnen.
Auftrag: Gestaltung des Grünraumes um die Kirche, eventuelle Erweiterung in das Dorf Kleinliebenau hinein.
Künstler: atelier le balto Landschaftsarchitekten, Berlin-Le Havre
Im Sommer 2005 verkaufte die Stadt Schkeuditz die Rittergutskirche Kleinliebenau an Henrik Mroska, Religionslehrer in Leipzig, für den symbolischen Preis von einem Euro.Noch im gleichen Jahr wurde der Kultur- und Pilgerverein Kleinliebenau e.V. gegründet, der als Nutzungsinhaber das verlassene und verfallende Gotteshaus als Ort der Einkehr und Begegnung erhalten möchte. Mit der Errichtung eines neuen Pilgerquartiers bezieht man sich bewusst auf die Lage der Kirche am historischen Jakobsweg nach Santiago de Compostela. Der Kultur- und Pilgerverein Kleinliebenau e.V. arbeitet eitdem am Wiederaufbau und an der Sanierung der Rittergutskirche Kleinliebenau. Es werden darüber hinaus regelmäßig kulturelle Veranstaltungen durchgeführt. Kleinliebenau ist eine Gemeinde von 144 EinwohnerInnen und wurde im Jahr 2000 in die große Kreisstadt Schkeuditz eingemeindet.
Statement des Kultur- und Pilgervereins Kleinliebenau e.V.: „Mit der Mediation durch die GFZK Leipzig zeichnet sich eine mögliche Entwicklung ab, zusammen mit den Künstlern aus Frankreich und ganz in Übereinstimmung mit unseren Zielen – also unter Einbeziehung der BewohnerInnen, der BesucherInnen unserer Kulturangebote sowie der PilgerInnen auf dem ökumenischen Pilgerweg – eine einfache, aber schlüssige Gestaltung des Umfeldes zu finden, die sowohl die Historie als auch die modernen Anforderungen an diesen multifunktionellen Raum erfüllen kann.“