Sensitivpläne für den Altonaer Volkspark und das Naturschutzgebiet Wittmoor
Sensitive Kartographie bedeutet mit den Sinnen analysieren und subjektive Wahrnehmung vermitteln. Die Aufgabe umfasst nicht die Ausführlichkeit der wissenschaftlichen Analyse, sondern die Komplexität der Wiedergabe einer wahrgenommenen Situation.
Sie objektiviert eine subjektive Betrachtung.
Die Wahrnehmung ist durch Jahrzeiten, Wetter, Uhrzeit und andere Faktoren geprägt. Selbst die Anwesenheit anderer Besucher wirkt auf sie, wie auch die jeweils mitgebrachten Erfahrungen.
Dank dreier Besichtigungen des Parks Altona und des Naturschutz-gebiets Wittmoor – eine im Winter, eine im Frühling und eine im Sommer – konnten wir eine Darstellungsstrategie entwickeln, die als Ergebnis zwei Karten umfasst, begleitet jeweils von so genannten „Fragmenten“.
- Die Karten im Maßstab 1:5.000 stellen die gesamten Anlagen dar und erlauben mit einigen Orts- oder Straßennamen eine Orientierung.
- Jede Karte hebt sieben ausgewählte Fragmente hervor. Die Fragmente zeigen besondere Momente unserer Erkundungen und sind Teil des Ensembles. Sie sind jeweils mit Koordinaten versehen und auf diese Weise für den Betrachter auf dem Terrain oder dem Luftbild einfach zu lokalisieren.
- Die Fragmente sind auf getrennten DIN-A3-Blättern in Maßstab 1:1.000 dargestellt, wobei die Axonometrien diese zum Zweck einer besseren Lesbarkeit leicht modifizieren. Die Bäume sind z.B. überdimensioniert und im Winter dargestellt. Auf den DIN-A3-Blättern befinden sich auch Skizzen und Texte, die jeweils ein bis drei Eigenschaften des identifizierten Fragments hervorheben.
. Die Handskizzen, die auf Fotografien basieren, weisen auf Momentaufnahmen, wenn der Körper des Betrachters still steht. Sie zeigen Atmosphäre, Eigenschaft, Merkmale und manchmal imaginäre Elemente, die aus der Augenhöhe des Betrachters zu sehen sind oder wären.
Im Auftrag der Freien und Hansestadt Hamburg, Behörde für Umwelt und Energie.