Ein Projekt von Manfred Pernice, Wilfried Kuehn und die Landschaftsarchitekten von atelier le balto.
Der Werdegang
Der Jüdische Garten in die Gärten der Welt wird prozesshaft gebaut und gepflanzt. Zunächst entsteht die Grundstruktur des Gartens, bestehend aus Wege- und Platzflächen, zwei Gebilde und Gehölzen.
In das Wegenetz wurden Platzflächen und Felder unterschiedlicher Größe und Form eingebettet.
Ende 2020 wurden die raumbildenden Gehölze, darunter Obstbäume, wie Apfel, Birne, Mandel, Kirsche und Feige gepflanzt. Gleichzeitig entstanden die zwei skulpturalen Gebilde des Künstlers Manfred Pernice, die an Ort und Stelle fertiggestellt wurden. Ab März 2020 folgte die Pflanzung von Sträuchern, Stauden, Einjährigen…
(…) Kuehn Malvezzis Siegerprojekt sah neben dem Verwaltungsgebäude für das Jobcenter und die aufgesattelten Forschungsbauten ein drittes wesentliches Element vor: Ein vertikaler Garten sollte den Übergang zur Nachbarbebauung bilden und gleichzeitig einen öffentlichen, parkartigen Weg vom Erdgeschoss hinauf zum Gewächshaus entstehen lassen.
„Bislang kannten wir den vertikalen Garten in zwei Ausführungen“, erläutert Wilfried Kuehn: „Als botanisches Gemälde á la Patrick Blanc – sehr schön aber sehr statisch und furchtbar schwer zu erhalten. Oder als „Etagere“, wie sie der Architekt Stefano Boeri bei den beiden Hochhaustürmen „Bosco Verticale“ in Mailand realisiert hat. Auch sie ist in der Unterhaltung eine gärtnerische Herausforderung und nimmt dem Gebäude zudem Licht und Ausblick. Wir wollten etwas Drittes.“
Dieses „Dritte“ entwickelten Kuehn Malvezzi zusammen mit den Berliner Landschaftsarchitekten vom atelier le balto. atelier le balto knüpften bei dem Entwurf an ihren 2002 entstandenen „jardin sauvage“ hinter dem Palais de Tokyo in Paris an. Auf einer grabenartigen, völlig im Schatten liegenden Brachfläche pflanzten sie damals Gewächse, die in der Lage waren, hoch hinaus ins Licht zu wachsen. Mehr unter:www.stylepark.com
(…) Ganz oben haben die Architekten einen Steg bauen lassen, der einen weiten Ausblick auf den Marktplatz und die Stadt bietet. „Ein Geschenk an die Stadt“, wie es Marc Pouzol vom atelier le balto formuliert. „Die Einwohner können Oberhausen von diesem Aussichtspunkt neu erleben.“ (Von Fabian Peters, STYLPARKMagazin)